14. März 2022
Lieferschwierigkeiten Autos Anwalt was tun

Rückruf im Abgasskandal zum VW EA288 Motor – neue Motoren manipuliert

Sie fahren einen Diesel von VW, Audi, Seat oder Skoda, welcher nicht älter als 7 Jahre ist? Dann wurde Ihr Auto wahrscheinlich manipuliert, weil in Ihrem Fahrzeug der Motorentyp EA288 verbaut wurde.

Mit dem EA288 ist ein weiterer Dieselmotor aus dem Hause Volkswagen im Zentrum des Dieselskandals angekommen.

Welche Modelle betroffen sind, was das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) dazu sagt, wie manipuliert wurde und welche Rechte Sie als geschädigter Autobesitzer geltend machen können, erfahren Sie bei uns.

Setzen Sie Ihr gutes Recht auf Schadensersatz oder Kaufpreiserstattung mit Hilfe unserer auf den Abgasskandal spezialisierten Rechtsanwälte durch,“ rät ADAC Anwalt & Fachanwalt für Verkehrsrecht Patrick Balduin.

Welche EA288 Modelle sind betroffen?

Die neuesten Ereignisse im VW-Abgasskandal betreffen den Dieselmotor EA288. Der Nachfolgemotor des EA189, der 2015 im Fokus des Dieselskandals stand, wurde seit 2012 in diverse Modelle der Konzernmarken VW, Audi, Seat und Skoda verbaut.

Konkret sind Fahrzeuge mit 1,4 bis 2,0 Liter Hubraum und Euro 6 Abgasnorm betroffen:

VW

  • Amarok
  • Arteon
  • Beetle
  • Caddy
  • CC
  • Crafter
  • Eos
  • Golf
  • Jetta
  • Passat
  • Polo
  • Scirocco
  • Sharan
  • Tiguan
  • Touran
  • T-Roc
  • T6

Audi

  • A1
  • A3
  • A4
  • A5
  • A6
  • Q2
  • Q3
  • Q5
  • TT

Seat

  • Alhambra
  • Altea
  • Ateca
  • Exeo
  • Leon
  • Tarraco
  • Toledo

Skoda

  • Fabia
  • Karoq
  • Kodiaq
  • Rapid
  • Roomster
  • Octavia
  • Superb
  • Yeti

Ihr Fahrzeug ist dabei? Dann schicken Sie uns gerne per E-Mail den Fahrzeugschein, den Kaufvertrag und den aktuellen Kilometerstand zu. Wir prüfen sodann kostenfrei, welche Optionen die besten für Sie sind.

Patrick Balduin

Rechtsanwalt
Fachanwalt für Verkehrsrecht
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Partner

Nikias Roth

Rechtsanwalt

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Was sagt das KBA zur Manipulation des EA288 Motors?

Es gibt bereits einige Rückrufe von Fahrzeugen mit EA288 Dieselmotor. Neben freiwilligen Rückrufaktionen seitens VW hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Pflichtrückruf für den VW T6 angeordnet. Von diesem sind in Deutschland fast 90.000, weltweit über 185.000 VW-Busse betroffen.

Der KBA-Rückruf mit dem Code 23Z7 umfasst die Modellvariante mit 2,0 Liter Dieselmotor.

Daneben gibt es freiwillige Rückrufe seitens des Konzerns, die Fahrzeuge der Marken VW, Audi und Seat betreffen. So rief Volkswagen unter anderem den Golf 7 zurück in die Werkstätten. In diesem Rahmen bieten die Hersteller den geschädigten Fahrzeugbesitzern ein freiwilliges Software-Update an, der die Schadstoff-Emissionen verringern soll.

Jedoch ist dem Autobesitzer diesbezüglich zur Vorsicht zu raten. Denn aufgrund der Erfahrung mit Software-Updates im Abgasskandal ist festzustellen, dass die Updates Risiken für das Fahrzeug mit sich bringen.

So kann sich ein derartiges Software-Update unter anderem nachteilig auf die Motorleistung, den Kraftstoffverbrauch sowie die Lebensdauer des Motors auswirken.

Dass es seitens des KBA erst einen Pflichtrückruf gibt, ist in dem Umstand begründet, dass der Skandal um den EA288 erst relativ jung ist. Die Ereignisse der letzten Jahre im Dieselskandal zeigen jedoch, dass auf freiwillige Rückrufaktionen der Hersteller zumeist verpflichtende Rückrufe folgen – wie beim EA189, dem Vorgänger des EA288.

Wie wurde am EA288 manipuliert? Motorschäden möglich?

Es ist festzustellen: Der EA288 ist in den Dieselskandal verwickelt, da der Motor illegale Abschalteinrichtungen enthält, die auf dem Prüfstand vortäuschen, dass das jeweilige Auto die gesetzlich erlaubten Abgaswerte einhält. Der Autokäufer wird folglich getäuscht.

Im Rahmen der Rückrufaktionen bietet VW den Autokäufern freiwillige Software-Updates an, um die zu hohen Schadstoff-Emissionen zu verringern.

Wie oben dargelegt raten wir geschädigten Käufern allerdings davon ab, vorschnell auf diese Angebote einzugehen. Denn die Erfahrung im Dieselskandal zeigt, dass derartige Updates nachteilige Auswirkungen auf den Motor haben können.

Setzen Sie lieber Ihr gutes Recht auf Schadensersatz oder Kaufpreisrückzahlung mit unserer Hilfe durch. Wir sind eine auf den Abgasskandal spezialisierte Verbraucherrechtskanzlei, die bereits über 1.000 Verfahren vor deutschen Gerichten erfolgreich ausgefochten hat.

positive Urteile zum EA288 Dieselskandal

Betreffend den EA288 haben sowohl das OLG Naumburg als auch das OLG Köln bereits positive Urteile zugunsten geschädigter Autofahrer gefällt.

Die Oberlandesgerichte entschieden, dass die Käufer Schadensersatz erhalten. Dementsprechend sind die beiden Gerichte der Ansicht, dass der Dieselmotor EA288 unzulässige Abschalteinrichtungen enthält.

Darüber hinaus zog die Volkswagen AG vor wenigen Monaten in einem Verfahren vor dem OLG Düsseldorf ihre Berufung auf Anraten des Gerichts zurück, das ebenfalls davon ausgeht, dass illegale Manipulationen beim EA288 gegeben sind.

In der Folge erhielt der geschädigte Kläger den Kaufpreis gegen Abzug der Nutzungsvorteile und Rückgabe des Fahrzeugs zurück.

Rechte von Betroffenen

Sind Sie im Besitz eines vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugs, beispielsweise mit dem Dieselmotor EA288, liegt bei Ihrem Wagen eine unzulässige Abschalteinrichtung vor. Damit wurden Sie vom Hersteller getäuscht. Außerdem ist Ihr Auto damit mangelbehaftet.

Dementsprechend haben Sie rechtliche Ansprüche gegen den Händler bzw. den Hersteller.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied bereits, dass Abschalteinrichtungen illegal sind. Des Weiteren urteilte der Bundesgerichtshof (BGH), dass das Vorhandensein von Abschalteinrichtungen einen Sachschaden darstellt.

Darüber hinaus entschieden unter anderem die Oberlandesgerichte Köln, Naumburg und Nürnberg zugunsten der Verbraucher.

Fahrzeugrückgabe gegen Erstattung des Kaufpreises

Sie können zunächst Ihre Gewährleistungsrechte geltend machen und vom Kaufvertrag zurücktreten, um das Fahrzeug zurückzugeben und den Kaufpreis abzüglich Ihrer Nutzungsvorteile zurückzuerhalten.

Schadensersatz – auch nach Weiterverkauf

Zusätzlich ist eine Schadensersatzklage gegen den Hersteller denkbar, da er die Abschalteinrichtungen vorsätzlich in die Fahrzeuge verbaute.

Ein solcher Anspruch auf Schadensersatz ergibt sich in erster Linie aus einer sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung nach § 826 BGB.

Dies ist auch möglich, falls Sie Ihren Wagen bereits weiterverkauft haben.

Denn der Schaden ist Ihnen ja in jedem Fall beim ursprünglichen Kauf des Fahrzeugs entstanden.

Empfehlung vom Fachanwalt für Verkehrsrecht

Wir empfehlen betroffenen Fahrern von Fahrzeugen mit dem VW-Dieselmotor EA288 das angebotene Software-Update nicht installieren zu lassen, da Folgeschäden am Fahrzeug drohen, unter anderem hinsichtlich der Lebensdauer des Motors.

Lassen Sie Ihre Ansprüche, beispielsweise auf Erstattung des Kaufpreises gegen Rückgabe des Fahrzeugs oder auf Schadensersatz gerne unverbindlich und kostenfrei von uns prüfen.

Wir, die Rechtsanwälte von Balduin & Partner, sind eine auf den Dieselskandal spezialisierte Verbraucherkanzlei, die bereits über 1.000 Verfahren vor deutschen Gerichten erfolgreich ausgefochten hat.

Kontaktieren Sie uns gerne für eine kostenlose Ersteinschätzung Ihres Falles.

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