Für Autofahrer in Deutschland wird es spürbar unangenehmer: Der neue Bußgeldkatalog 2021 verschärft ab dem 09.11.2021 unter anderem die Sanktionen für innerörtliche sowie außerörtliche Geschwindigkeitsüberschreitungen.
In vielen Fällen verdoppelt sich die Höhe des jeweiligen Bußgeldes im Vergleich zu den Strafen des alten Bußgeldkatalogs. Zudem fallen ab einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 21 km/h Punkte in Flensburg an.
In diesem Beitrag klärt ADAC Anwalt & Fachanwalt für Verkehrsrecht Patrick Balduin beispielhaft auf, was bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 21 km/h droht, und wie man Bußgelder, Punkte und Fahrverbote mit anwaltlicher Hilfe vermeiden kann.
Zusammenfassung für Eilige:
Werden Sie geblitzt oder von der Polizei erwischt und haben Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts – nach Abzug der Toleranz von 3 km/h – um 21 km/h überschritten, so ist nach dem neuen Bußgeldkatalog 2021 ein Bußgeld in Höhe von 115 Euro (vormals 80 Euro) fällig.
Darüber hinaus erhalten Sie bei einer Überschreitung von 21 km/h in jedem Fall einen Punkt in Flensburg.
Haben Sie eine Frage, möchten einen Termin vereinbaren, oder unseren telefonischen Service nutzen? Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf.
Ab dem 09.11.2021 gilt der neue Bußgeldkatalog, den Bund und Länder am 08.10.2021 im Rahmen der StVO-Novelle verabschiedet haben. Ziel des neuen Bußgeldkataloges ist es, Radfahrer und Fußgänger besser zu schützen. Die neuen Bestimmungen führen im Umkehrschluss jedoch zu einer deutlichen Verschärfung der Sanktionen für Autofahrer.
Insbesondere bei Geschwindigkeitsverstößen wird es für Autofahrer nunmehr erheblich teurer. Aber auch andere Ordnungswidrigkeiten werden nunmehr schärfer sanktioniert. Zudem wurden neue Bußgeldtatbestände eingeführt.
So fallen bei innerörtlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen folgende Sanktionen an:
Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen | ||
Vergehen | „neue“ StVO | „alte“ StVO |
innerorts | ||
bis zu 10 km/h | 30 € | 15 € |
11-15 km/h | 50 € | 25 € |
16-20 km/h | 70 € | 35 € |
21-25 km/h | 115 €, 1 Punkt | 80 €, 1 Punkt |
26-30 km/h | 180 €, 1 Punkt | 100 €, 1 Punkt |
31-40 km/h | 260 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot | 160 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot |
41-50 km/h | 400 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot | 200 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot |
51-60 km/h | 560 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot | 280 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot |
61-70 km/h | 700 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot | 480 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot |
über 70 km/h | 800 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot | 680 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot |
außerorts | ||
bis zu 10 km/h | 20 € | 10 € |
11-15 km/h | 40 € | 20 € |
16-20 km/h | 60 € | 30 € |
21-25 km/h | 100 €, 1 Punkt | 70 €, 1 Punkt |
26-30 km/h | 150 €, 1 Punkt | 80 €, 1 Punkt |
31-40 km/h | 200 €, 1 Punkt | 120 €, 1 Punkt |
41-50 km/h | 320 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot | 160 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot |
51-60 km/h | 480 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot | 240 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot |
61-70 km/h | 600 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot | 440 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot |
über 70 km/h | 700 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot | 600 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot |
Tabelle: Geschwindigkeitsüberschreitung PKW und andere Kfz bis 3,5 t zul. Gesamtgewicht
Zwar werden die Sanktionen für Verkehrsordnungswidrigkeiten mit Inkrafttreten des neuen Bußgeldkatalogs 2021 ab dem 09.11.2021 erheblich verschärft. Dennoch gilt weiterhin, dass längst nicht alle Vorwürfe einer Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr einer intensiven Nachprüfung durch einen kompetenten Rechtsanwalt standhalten.
Häufig kommt es insbesondere bei Geschwindigkeitsmessungen zu Fehlern, sodass sich rechtliche Angriffsmöglichkeiten ergeben. Mess- oder Verfahrensfehler, die zu einer Unverwertbarkeit der jeweiligen Messung führen, kommen häufig vor. Experten gehen davon aus, dass 30 % der Messungen falsch sind und weitere 30 % Verfahrensfehlern unterliegen!
Oft können Autofahrer, die beruflich oder familiär auf ihren Führerschein angewiesen sind, mit Hilfe eines erfahrenen Rechtsanwaltes Möglichkeiten finden, Bußgelder, Punkte oder ein Fahrverbot zu umgehen. Es lohnt sich, sich an einen kompetenten Anwalt zu wenden, der alle Möglichkeiten prüft, um optimale Ergebnisse zu erzielen, beispielsweise um ein Bußgeld zu umgehen.
Haben Sie einen Bußgeldbescheid oder einen Anhörungsbogen erhalten, lassen Sie Ihre rechtlichen Möglichkeiten von einem kompetenten Fachanwalt prüfen. Dann haben Sie die besten Chancen auf für Sie optimale Ergebnisse.
Wenn Sie einen Bußgeldbescheid erhalten haben, müssen Sie innerhalb von 14 Tagen ab dessen Zustellung Einspruch eingelegt haben.
Wir überprüfen, ob sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnt und setzen Ihre Rechte gegenüber der Behörde sowie gerichtlich durch. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen!
Für die kostenlose Prüfung können Sie uns folgende Informationen und Unterlagen per E-Mail an kontakt@balduin-partner.de zukommen lassen:
Weiterhin benötigen wir Ihre Kontaktdaten, insbesondere eine Telefonnummer
Möchten Sie eine kostenfreie Prüfung Ihres Anliegens erhalten oder einen Termin vereinbaren?
Wir gehören zu unseren Beratungsfeldern im Rhein- und Ruhrgebiet zu einer der führenden Anwaltskanzleien. Fachanwaltschaften und eine jahrelange Prozesserfahrung sowie modernste technische Lösungen garantieren, dass wir das beste Ergebnis für Sie erzielen. Bundesweit.
Balduin & Partner Rechtsanwälte PartGmbB
Bahnstraße 4
45468 Mülheim an der Ruhr (Stadtmitte)
Tel. +49 (0)208 3057550
Fax. +49 (0)208 30575511
kontakt@balduin-partner.de